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Wir sprechen mit Belgiens größten Künstler*innen der Zeit darüber, wie man sich in der Musikindustrie behauptet.

Einen Platz im Musikbusiness zu beanspruchen, erfordert Zeit, Mühe und eine große Portion Beharrlichkeit. Rockstar® Energy Drink möchte junge Künstler*innen ermutigen und auf ihrem Weg unterstützen. Wir haben uns mit einigen von Belgiens größten Künstler*innen der Zeit zusammengesetzt und über ihre Reise bis ganz nach oben gesprochen. 

Ich habe in der Modeindustrie und im PR-Bereich gearbeitet, doch meine Leidenschaft war schon immer die Musik. Als ich klein war, hat meine Mutter mich gefragt, was ich einmal werden möchte und ich habe immer gesagt: "Ich will wie Janet Jackson werden." Meine Mutter hat mich immer sehr unterstützt, doch leider sehen wir die Komplimente von Menschen um uns herum oftmals als selbstverständlich an und so habe ich es nie geglaubt, wenn mir jemand gesagt hat, ich sei talentiert.
Doch tief in meinem Herzen wusste ich, dass ich eine Entertainerin werden möchte. Ich habe immer gesungen und an Talentshows und Karaokewettbewerben in der Schule teilgenommen. Als meine Schwester ihre Karriere gestartet hat, wurde ich ihre Hintergrundsängerin und sie hat uns manchmal vorne auf die Bühne gebracht, um uns vor allen vorsingen zu lassen. Ich hatte so Angst! 
Ich glaube, da hat alles angefangen! Von Bartouren und Reisen über den Süden Frankreichs nach London... ich habe es geliebt und immer mehr Selbstbewusstsein gewonnen. Ich konnte meinen Traum dadurch verfolgen, dass die Menschen um mich herum taten, was sie liebten. 
Für mich ist Instagram ein sehr mächtiges Werkzeug, wenn man es richtig nutzt. Ich verwende es hauptsächlich, um Menschen zu erreichen. Einmal habe ich dem Typen geschrieben, der diverse video capsules mit belgischen Künstlern gemacht hat und gesagt, dass ich gerne Teil eines seiner nächsten Videos sein möchte. Er hat mich nie zuvor singen gehört und trotzdem zugestimmt. Noch in der selben Woche kam er von Paris nach Brüssel, wir haben den Song aufgenommen und das Video ein paar Wochen später gedreht. Es wurde eines der meistgesehenen Videos auf seinem Kanal! Das war der Moment, als ich merkte, dass ich meinen Traum weiterverfolgen muss. 
Menschen versuchen immer, dich in Schubladen zu stecken und das ist okay, wenn du so bist wie ich und dich die Schublade nicht interessiert. Am Ende des Tages ist es dein Leben und du solltest sein Narrativ bestimmen. Als Künstlerin strebe ich stets danach, mich selbst zu erfinden, zu lernen und zu wachsen! Nicht, weil ich nicht "in eine Schublade passe", sondern weil es mir sonst langweilig wird. Ich habe auf die harte Tour gelerent, dass Menschen immer etwas zu sagen haben, also tu' einfach das, was du möchtest, finde Wege und los geht's. 
Der beste Rat, den ich geben kann, ist: vertrau auf den Prozess, vertrau auf deinen Prozess. 

Saráh Phenom (22) - Musikerin und kreativer Geist

2017 habe ich meine vierte Single auf SoundCloud veröffentlicht und innerhalb weniger Tage wurde sie 8000 Mal abgespielt. Damals war das eine riesen Sache für mich. Meine vorherigen Songs erreichten nie so hohe Zahlen. Diese Anfangszeiten waren wirklich stressig, aber spaßig zugleich. Jeder wollte Rapper sein und ich wollte einfach dasselbe versuchen, es aber auf meine Weise machen. Es hat mir große Freude gemacht, zu sehen, wie die Streams und Views mit der Zeit zunehmen. Und obwohl meine Karriere erfolgreich angefangen hat, habe ich das Ganze als Hobby angesehen, da ich nicht über meinen Verhältnissen leben wollte. 
Ich fühle mich nicht wie eine Berühmtheit. Doch sobald ich in der Öffentlichkeit bin, fangen die Leute an, nach Fotos zu fragen. Ich liebe das, aber manchmal bin ich nicht ganz so repräsentativ, wie ich es beim Fotos machen mit Fans gerne wäre. Ich habe definitiv unterschätzt, was es für Auswirkungen auf die Privatsphäre hat. Aber ich werde immer der lustige Typ sein, ich werde mich nicht durch meinen Erfolg verändern. 
Karriere zu machen verändert die Leute um dich herum. Das ist eine Sache, die jeder Künstler auf die harte Tour lernen muss, schätze ich. Freunde verändern sich, Menschen möchten oder erwarten andere Sachen von dir. An einem Punkt musst du harte Entscheidungen treffen. Am Anfang glauben die Leute nicht an dich. Ich musste meiner Familie beweisen, dass das, was ich tat, kein Witz war. Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Vater nicht erfreut war, als ich die Schule dafür abgebrochen habe. Ich habe sogar eine Beziehung aufgrund dieses Lebensstils verloren. Es ist nicht immer so schön, wie es aussieht. 

Lil Skid (22) - Musiker / Rapper

Als Kind wollte ich immer Richterin werden, Fotografin stand also nie auf meiner Wunschliste. Doch als ich 15 war, bin ich an die Kunstakademie gegangen und habe schnell gemerkt, dass das Fotografieren mein Ding war. 
In meinem letzten Jahr an der Highschool, als ich gerade angefangen hatte zu fotografieren, standen meinen Lehrern die Tränen in den Augen, als sie die Bilder meiner Graduation sahen. Ich glaube, da habe ich gemerkt, dass ich das weitermachen muss. Ein anderer dieser Momente war, als Usher mich angeschrieben und gefragt hat, ob er ein Bild bekommen könne, das ich von ihm gemacht hatte. 
Die Welt der Fotografie ist eine Männerdomäne. Am Anfang wurde ich dafür verurteilt, dass ich so jung und noch dazu weiblich war. Es war auf jeden Fall schwierig, mit diesen Vorurteilen zu brechen, aber es hat sich gelohnt. Niemand hat an mich geglaubt - außer ich selbst.
Manchmal ist es für mich noch schwierig, als Frau in der Fotobranche zu arbeiten. Doch ich habe mir immer gesagt, dass ich Talent habe; selbst, wenn ich einige Male wirklich unsicher war. Hin und wieder bekomme ich innerlich die Krise, mache dann aber einfach weiter und mich somit selbst stolz. Wäre ich in Amerika geboren worden, hätte mir das auf jeden Fall gut getan. Als ich damals mit meiner Arbeit angefangen habe, wurde das Auseinandersetzen mit Kunst als Tabu angesehen. Doch innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Chancen und Möglichkeiten in diesem Bereich auf seine sehr positive Art gewandelt. 
Ich habe an der Kunstbende teilgenommen (ein Künstlerwettbewerb in Belgien, gegründet 1999, der Teenagern Coachingeinheiten, die Teilnahme an Ausstellungen und andere kunstbezogene Vorteile ermöglicht) und dadurch konnte ich meine Werke in Ausstellungen präsentieren. Das war ein großer Anschub für mich. Danach habe ich mich immer wieder selbst weiterentwickelt.

Raia Maria-Laura (24) - Fotografin

Für mich hat alles damit begonnen, dass ich einen Rap-Song über Harry Potter geschrieben habe. Ich war immer im Kontakt mit Musik, habe getanzt und war an der Kunstakademie. Es gab mal eine Zeit, als ich den Harry Potter Song nicht mochte, doch jetzt blicke ich gerne darauf zurück, da mich das im Nachhinein mit so vielen Möglichkeiten gesegnet hat. Ich erinnere mich noch daran, wie ich meinem Produzenten gesagt habe, dass es toll wäre, 1500 Klicks auf das Video zu bekommen - doch innerhalb von 10 Minuten hatte ich bereits die 10.000 erreicht. Das ist dieser Glücksmoment, der den Weg deiner ganzen Karrierere ebnen kann. 
Die schwierigste Sache, die ich durchlebt habe, war definitiv die Covid-19 Pandemie. Ich hatte viele große Shows für den Beginn von 2020 geplant, die alle abgesagt werden mussten. Ich habe es gehasst, im Lockdown zu sein. Ich sehe mich selbst zwar nicht als geborener Musiker, aber ich wurde 100% dazu geboren, zu performen. Auf der Bühne zu stehen fühlt sich für mich an wie nach Hause kommen. Beim Unterhalten und Performen bekomme ich immer den größten Dopaminschub, das hat der Lockdown mir genommen. 
Die Karriere im Musikbusiness habe ich insofern unterschätzt, dass sie mich schnell hat erwachsen werden lassen. Die Hasskommentare und der Neid waren etwas, mit dem ich zuvor nicht umzugehen wusste, doch mit dem Älterwerden habe ich gelernt, sie zu ignorieren. 
Auch musste ich mich auf dem Weg von Menschen trennen, die mich nicht unterstützt haben. Der Umgang einiger Freunde hat sich verändert, weil sie nicht damit umgehen konnten, dass ich immer beschäftigt war. Vor einem Jahr habe ich mit Leuten abgehängt, die viele Chancen weggeworfen haben. Und das hat mich auch faul gemacht. Alles in allem bereue ich aber nichts, außer, dass ich mit dem Rauchen angefangen habe. Ich habe jetzt die Ehre, Teil der 32Worldwide zu sein, was großartig ist, da unser Team tolle Möglichkeiten in Studios bekommt. 

Yung Mavu (20) - Musiker
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